Funken Mantra-Praxis


Funken Mantra-Praxis


I.

Um-mich-herum
Dring’ in mich ein!
Ich:
Bin Dein Schrein!
Du:
Mein! –

 

 

 

IX.

 

I.A.0.

Linie ....
: Zirkel ....
: Kreis! –
Ewige Wanderung des
Punktes !
– – – – – – – –
I: spaltet!
A: breitet!
0: rundet!
Eines in Allem: (IOA – –)

I.A.O.

 

 

 

XXII.

 

Drei ist Eines
In sich selber, –
Spendet:
Vier der «Lenker»
Zehn der «Gewalten»,
Zwölf der «Väter» . . .
Daraus sprießend:
Vielfältige Einheit, –
Die «Meister» . . .

Ich,
Der ich diese Worte lese,
Der ich sie höre,
Der ich sie kenne,
Der ich sie weiß,
Ich, – will «Schüler» sein
All dieser Zahl!
Ich – Einer
ertraue,
Baue,
Mit Lot, Winkel, Kreis
Was ich nun weiß:
Mich selbst auf dem Grundriß:

“I.A.O.”

 
 
 Book 26
 

MANTRA-PRAXIS


Die kleine Folge deutscher Mantra, die ich unter dem Gesamttitel „Funken” der Öffentlichkeit gab, ist nicht etwa so zu verstehen, als wolle ich anraten, womöglich täglich alle einzelnen Spruchgebilde aufzunehmen .
Ebensowenig soll die gegebene Reihenfolge dazu bestimmen, eine Reihenfolge der Aufnahme vorzuschreiben .
Man wähle sich vielmehr jeweils den Spruch aus, der gerade am eindringlichsten empfunden wird, und spreche ihn ohne Deklamation, ohne Emphase, schlicht, einfach und für das physische Ohr unhörbar, täglich zu ruhiger Stunde in sich hinein, ohne besonders den gedanklichen Sinn zu analysieren, ohne über die „Bedeutung” nachzugrübeln .
Das soll nicht heißen, daß man die sich von selbst ergebende Bedeutung gewaltsam verdrängen müsse!
Man soll nur nicht nach der Bedeutung suchen, sondern die Worte als geistige Klangform in sich aufnehmen, wonach dann auch der gedanklich faßbare Sinn sich ohne Grübelei von Tag zu Tag mehr erschließen wird.
Sobald man jedoch auch nur leise Ermüdung fühlt muß das Einsprechen sofort beendet werden.
Ebenso ist das jeweilige Mantram zu wechseln, wenn die Empfindung bei der Einsprache leer ausgeht.
Nie darf bei dem inneren Einsprechen das geringste Unbehagen sich einstellen.
Die ganze Mantra-Praxis ist eine Betätigung, die nur in glücklicher Freiheit zu gedeihlichen Resultaten führt.
Alles Gewaltsame, alles Erzwungene ist hier vom Übel.
Völlig entspannt, und so als ob es sich um eine gewohnte Alltäglichkeit handeln würde, muß man in sein Inneres sprechen!
Man soll seine Empfindungen dabei hinnehmen wie sie kommen, aber man soll sein Empfindungsleben nicht belauern : - nicht unerhörte neue Empfindungen auf das In-sich-hineinsprechen hin erwarten !
Je ruhiger, vertrauender und gleichmütiger der ganze Vorgang aufgefaßt wird, desto gesegneter wird seine Wirkung sein .
Was in den zweiundzwanzig „Funken”- Sprüchen gegeben ist, soll auch nicht wie ein Aufgabenpensum innerhalb einer gewissen Zeit „erledigt” werden !
Die zweiundzwanzig Sprüche reichen vielmehr für das ganze Erdenleben hin, und wenn es auch hundertundzwanzig Jahre währen sollte...
(Ihre Wirkung reicht sogar über das Erdenleben weit hinaus!)
Wer auch sämtliche Sprüche mehr als ein Dutzend mal in sich eingesprochen haben mag, der wird dennoch bemerken, daß er plötzlich zu gegebener Stunde dem einen oder dem anderen dieser Mantra wieder so gegenübersteht, als hätte er es noch niemals gehört, und es wird ihm, wenn er immer wieder die rechte Stunde erwartet, stets neue Kraft und neues Licht aus diesen zweiundzwanzig Brunnenröhren heiliger Weistumsquellen zufließen...
Es kann geschehen, daß ein Mensch hier mit sechzig Jahren einst zu seelischem Erleben kommt von dem er vordem noch nichts wußte, obwohl er seit seinem zwanzigsten Jahre diese Mantra gut zu kennen vermeinte, und gar manches andere seelische Erlebnis ihnen im Laufe der Jahre verdankte. – –
Was die Sprüche an erkenntnismäßigem Inhalt umfassen, ist nicht im Denken zu erschürfen und wird dem, der sie geistig in sich einspricht, früher oder später auf geistige Weise zuteil, selbst wenn ihm die Wortbeziehungen an sich „Rätsel” aufgeben sollten...
Auch durch die wenigen eingefügten Sanskritworte lasse man sich nicht beunruhigen!
Den meisten Suchenden dürften sie bekannt sein. Wer sie aber als fremd empfindet, der spreche sie dort wo sie sich finden, geistig in sich ein, und zu gegebener Zeit werden sie ihre Wirkung zeigen und damit die Berechtigung ihrer Einfügung erweisen .
„Tat twam asi” wird übersetzt:
Das bist du!

 

 
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