ZWEITES ZWISCHENSPIEL
VON DER JUNGFRAU
Es ist wahrhaftig an der Zeit, daß sich die Ehe ihres Heiligsten zu wehren wisse, wenn man den Zeugungsakt: „Befleckung” nennt, so daß man sich nicht scheut, der alten „Heiden” Wundermär zu übernehmen, um die Geburt des Gotterhabensten der Menschen, nach alter Mythen Weise, einer „Jungfrau” zuzuschreiben, – nicht ahnend, daß die alten Mythen von der Gottgeburt im Menschenherzen tiefverhüllte Kunde geben, – der Geburt des „Gottessohnes” in der Seele, die nur der Gottesgeist befruchten kann…
Aus: Die Ehe pdf Seiten: 14-15